Bereits in der letzten Ausgabe der News haben wir über die Absicht berichtet, in der von uns seit längerem unterstützten Schule in Ouagadogou einen Brunnen bohren zu lassen. Dieser sollte den schwierigen und vor allem teuren Antransport des Trinkwassers mittels Motorfahrzeugs ersetzen.
Die Schule Ecole Tilgre hat dazu beigetragen, dass Binnen-Flüchtlinge aus dem Sahel aufgenommen und mit dem Notwendigsten versorgt werden konnten. Da wir immer mit unseren Projektpartnern in Verbindung stehen, hat der Rainbowtrust von dieser Situation erfahren.
Spendenaufruf gegen die Exzision (weibliche Genitalverstümmelung bei meist Unter-5-jährigen).
Für überwiegend ältere Frauen, die aufgrund von Hexerei-Vorwürfen aus ihren Dörfern und Familien vertrieben worden sind.
Und für sexuelle und reproduktive Rechte von Teenager_innen und ihre Ausbildung in Selbstverteidigung, damit sie sexuellen und anderen Übergriffen nicht wehrlos ausgesetzt sind. Bitte unterstützt uns - Petra Radeschnig in Wien, Günther Lanier vor Ort in Burkina - bei unserem Engagement für burkinische Mädchen und Frauen!
Für die Schule in Pissy, einem Vorort von Ouagadougou, wurde eine Photovoltaik-Anlage gekauft. Diese ermöglicht Erwachsenen während der Abendstunden, Grundkenntnisse in Mathematik, Buchhaltung etc. zur Führung eines kleinen Gewerbebetriebes zu erwerben.
Zur Verbesserung der lokalen Verhältnisse werden darüber hinaus 30 Moringa Bäume gepflanzt, die eine Mehrfachnutzung ermöglichen. Diese werden von lokalen Gärtnereien angekauft und dienen einerseits zur CO2-Reduktion, die Bestandteile der Bäume z. B. Blätter aber auch als Nahrungsergänzung, als Futtermittel und Arznei. Die Schule bekommt für die Betreuung der Bäume jährlich auf fünf Jahre einen Betrag von 250 €/Jahr als Fixeinnahme.
Um für fortbildungswillige Erwachsene die Benutzung der nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossenen Schule in Pissy, einem Stadtteil der burkinischen Hauptstadt 0uagadougou, auch nach Eintreten der Dunkelheit zu ermöglichen, wurde mit unserer Unterstützung kürzlich eine Solaranlage zur Montage am Dach des Schulgebäudes angeschafft.
Von Schuldirektor Allassane wurde 2017 der Wunsch geäußert, ein Motor-Dreirad für verschiedene Transportvorhaben, z. B. Trinkwasser für die Schule, anzuschaffen. Der RBT entschied, dies unter bestimmten Auflagen – Belege, Berichterstattung etc. – mitzufinanzieren. Die Kosten haben sich auf 1900 € belaufen, wovon 1100 € vom RBT bereitgestellt wurden.
Anfang Mai, nach nur 10 Monaten, wurde nun der erste Bericht übermittelt. Durch verschiedene Tätigkeiten wurden ca. 2900 € eingenommen.
Neben der Abdeckung der Betriebsausgaben – Steuern etc. – hat der Fahrer, Vater von fünf Kindern, einen festen Job und verdiente rund 600.000 CFA (1 € = 625 CFA) pro Monat – 1/3 über dem nationalen Mindestlohn. Sein Helfer/Lehrling verdiente 400.000 CFA, das entspricht dem Mindestlohn und mit dem Rest von ca. 132.000 CFA konnte 32 Kindern ein Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt werden.
Abgesehen davon sind Transportkosten für die Schule entfallen.
Wieder fröhliche Gesichter – die nächsten Schulbänke sind eingelangt und die Kinder müssen sich nicht mehr mit einem Provisorium begnügen. So lernt es sich natürlich leichter, obwohl im Sommer 2015 der neu eingeschlagene Weg – die alten Kräfte um den ehemaligen Präsidenten versuchten erneut an die Macht zu gelangen – wieder kurzfristig in Frage gestellt war. Schulleiter Alassane informierte uns, dass der Vorort Pissy, wo die Schule liegt, davon nicht direkt betroffen war und ist. Die Neuwahl des Präsidenten wurde auf Grund der Vorfälle verschoben und der Schulleiter hofft, dass diese Wahl einen Schritt vorwärts bedeuten wird.